Das Corona-Virus verbreitet sich und macht es zunehmend schwierig zu planen. Das ist auch bei uns so, und die Verunsicherung ist groß, bei Kunden wie bei Mitarbeitern.
Miteinander reden hilft gegen die Sorgen, also möchten wir Ihnen erzählen, wie wir mit der Situation zur Zeit umgehen:
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Der Winter liegt in den letzten Zügen, und es wird Zeit, die neue Gartensaison zumindest gedanklich schon einmal anzugehen. Gartengestalter Cathrin Petrik aus Oberwiera gibt einen Überblick der Arbeiten, die demnächst anstehen.
Der Frühling steht in den Startlöchern, und das heißt für Gartenbesitzer: Es gibt Einiges zu tun. Rasen, Stauden, Gehölze, Boden: Sie alle brauchen im Frühjahr Aufmerksamkeit. Zum Glück aber nicht alle gleichzeitig. Sonst könnte der Start ins Gartenjahr schnell stressig werden. Eine frühzeitige Planung – am besten mit professioneller Unterstützung – hilft, den Überblick zu behalten und alle Gartenbereiche zum rechten Zeitpunkt aus der Winterruhe zu holen. Doch natürlich ist es nicht allein der Kalender, der hier das Tempo vorgibt, auch das Wetter muss mitspielen, und da heißt die Faustregel: Frostfrei sollte es sein.
Ran an die Staude
„Stauden sind mit die ersten, um die man sich zum Start ins neue Gartenjahr kümmern sollte“, erklärt Cathrin Petrik, Gartengestalter aus Oberwiera und Mitglied der Gärtner von Eden. Wer sich im Herbst an die Maßgabe gehalten hat, sie nur auszuputzen, damit die dekorativen Pflanzenteile den Garten im Winter noch ein wenig lebendiger erscheinen und gleichzeitig Insekten und Vögeln als Nahrung oder Winterquartier dienen konnten, muss im Frühling Hand anlegen. „Jetzt steht der kräftige Rückschnitt an, damit die Pflanzen gut durchtreiben können“, so der Gartenprofi. „Auch das Teilen von Stauden, um sie zu vermehren oder zu mehr Blühfreude anzuregen, ist eine klassische Aufgabe für das zeitige Frühjahr.“ Sobald die Zeit des Austriebs da ist, sollten Gartenbesitzer außerdem nachschauen, ob all ihre Pflanzen den Winter überstanden haben. Abgestorbenes sollte zeitnah ersetzt werden – nicht nur wegen der Ästhetik, sondern auch um zu verhindern, dass sich auf den freien Flächen Unkräuter ansiedeln.
Überhaupt ist jetzt eine gute Zeit zum Pflanzen: Gehölze, ob als Solitäre oder Hecken können jetzt, sofern das nicht schon im Herbst oder Winter geschehen ist, in die Erde. Je früher sie im Garten platziert werden, desto mehr Zeit haben sie noch, sich zu akklimatisieren, bevor die Vegetationsperiode startet.
Schnitt vom Profi
Noch vor den Stauden sind beim Rückschnitt die Gehölze an der Reihe, und dabei sollte man unbedingt auf professionelles Know-how zurückgreifen, rät Cathrin Petrik dringend: „Wer selbst schneidet, spart am falschen Ende. Denn verlieren Gehölze durch unsachgemäßen Rückschnitt ihre Form, ist das nur schwer wieder zu korrigieren oder sie müssen sogar ganz ersetzt werden.“ Wann welches Gehölz im Garten geschnitten werden darf, hängt von den Blühzeitpunkten ab. Frühjahrsblüher wie Flieder sind erst nach der Blüte dran, sommerblühende Arten wie Rosen oder Buddleia schon im Frühjahr, und da auch gern großzügig: „Die Hälfte bis zwei Drittel der Pflanze dürfen gekappt werden. Das fördert einen kräftigen Neuaustrieb“, erklärt der Gartenexperte.
Unterirdische Pflege
Auch den Gartenboden sollte man sich nach dem Winter vornehmen. Verdichteter Pflanzgrund sollte aufgelockert werden, um mehr Feuchtigkeit, Nährstoffe und Sauerstoff Richtung Wurzeln bringen zu können, und apropos Nährstoffe: Auch eine Düngergabe, abgestimmt auf den Bedarf der jeweiligen Pflanze, gehört auf die gärtnerische To-do-Liste für das Frühjahr.
„Irgendwann ist dann auch der Rasen dran“, erklärt Gartengestalter Petrik „Aber der startet vergleichsweise spät in die Saison und darf erst einmal wachsen, bevor es an die Pflege geht.“ Erst wenn die Bodentemperatur verlässlich bei mindestens zehn Grad liegt, setzt das Wachstum der Graspflanzen wieder ein. Zur Frühjahrskur für den Rasen gehört das Vertikutieren. Dabei wird die Grasnarbe mit eng nebeneinander liegenden Klingen millimetertief eingeritzt. So werden Rasenfilz und Moose aus dem Rasen entfernt, der Boden belüftet und die Gräser durch das Anschneiden der Wurzeln zu stärkerem Wachstum angeregt. Kahle Stellen werden mit der passenden Samenmischung nachgesät, mineralischer Dünger liefert kurzfristig Nährstoffe und schiebt so das Wachstum an.
Blick aufs Thermometer
Der vergleichsweise milde Winter hat vielerorts dazu geführt, dass Pflanzen frühzeitig austreiben. Diese jungen Triebe sind sehr anfällig für Spätfröste, die es noch bis in den Mai hinein geben kann. „Sind noch einmal Temperaturen deutlich unter null Grad angekündigt, sollte man, wo möglich, die zarten Triebe schützen, etwa mit einem Pflanzenvlies“, rät Cathrin Petrik.
Schon vorbei
Zur Frühjahrskur für den Garten gehört nicht nur die Starthilfe für Stauden, Gehölze und Co. Die ganz frühen Gartenbewohner wie Tulpen und Narzissen, haben jetzt ihre große Zeit schon fast hinter sich, doch erst wenn ihr Grün ganz verwelkt ist, darf es aus dem Boden gezogen werden. Denn während nach der Blüte oberirdisch nur noch das Laub zu sehen ist, wird im Boden bereits die neue Zwiebel angelegt. Der Tipp vom Profi: „In dieser Zeit sollten Zwiebelpflanzen gedüngt werden, damit sie ihrer Aufgabe als Vorboten des Frühlings auch im nächsten Jahr wieder gerecht werden können.“
Natürlich verlangen auch die baulichen Elemente eines Gartens nach dem Winter nach Zuwendung: Bei Teich und Pool braucht die Pumpen- und Filtertechnik einen Check, auch die Wasserqualität sollte kontrolliert werden. Terrassen und Wege verlangen nach einer gründlichen Reinigung „Bitte ohne Hochdruckreiniger“, mahnt Gartenexperte Cathrin Petrik. „Der greift die Materialien zu sehr an.“
Klingt nach einer Menge Arbeit, doch wenn die getan ist, steht einer wunderbaren Gartensaison allenfalls noch das Wetter im Wege.
Helle Freude
Durchdachte Beleuchtung macht den Garten im Winter attraktiv
Licht bringt weit mehr in den Garten als Helligkeit und Sicherheit. Die richtige Beleuchtung kann ein wahres Zaubermittel für die grüne Oase sein, sie ist stil- und raumbildendes Element, Stimmungsmacher, Effekterzeuger – auch und gerade in der dunklen Jahreshälfte. Voraussetzung dafür, dass all das Wirklichkeit wird: eine fachkundige Planung. Mit Gärtner von Eden Cathrin Petrik aus Oberwiera erklärt ein Experte, worauf es dabei ankommt.
„Gärten werden immer mehr zum Ganztags- und Ganzjahresraum“, ist Gärtner von Eden Team Petrik überzeugt. Er weiß, wovon er spricht. Als Gartengestalter und Mitglied der Gärtner von Eden beschäftigt er sich tagtäglich damit, individuelle private Gartenparadiese zu schaffen. „Viele Berufstätige können ihren Garten unter der Woche nur in den Abendstunden genießen. Außerdem entwickelt er sich zunehmend zum Gesellschaftsraum, in dem man Freunde empfängt, feiert, isst. Das geht ja oft auch bis in die Nacht, und da ist eine schöne Beleuchtung natürlich wichtig.“
Wer allerdings denkt, dass Gartenbeleuchtung vor allem ein Sommerthema wäre, ist auf dem Holzweg. „Man sollte auch immer den Blick aus dem Haus in den Garten in die Überlegungen mit einbeziehen“, erläutert der erfahrene Planer. „Es macht den Garten auch in der dunklen Jahreszeit attraktiv, wenn man aus dem gemütlichen Wohnzimmer heraus einen schön in Szene gesetzten Solitär bewundern kann. Außerdem verleiht es den Wohnräumen zusätzliche Weite, wenn man nicht vor einem nachtschwarzen Fenster sondern in den sanft illuminierten Garten schaut.“
Nicht einfach Leuchten kaufen
Doch mit ein paar Leuchten an der Terrasse ist es bei Weitem nicht getan, selbst – oder gerade – kleinste Gärten benötigen eine feinfühlige Lichtplanung und die sollte unbedingt ein Gartenprofi übernehmen, denn nur der weiß, wie die Pflanzen des Gartens sich rund um das Jahr und auch langfristig entwickeln. „Und dieses Wissen ist die Grundlage dafür, einen Garten mit Licht wirkungsvoll in Szene zu setzen“, betont Petrik. „Effektbeleuchtung“ heißt hier das Zauberwort. Die ist indirekt, darf auf keinen Fall blenden und sollte mit Leuchtmitteln ausgestattet sein, die ein warmes, weiches Licht erzeugen.
Stimmungsvoll sollte es zugehen, wenn neben dem Sitzplatz weitere Teile des Gartens illuminiert werden. „Mit Licht lassen sich wunderbare Akzente setzen, die dem Garten nachts und in der dunklen Jahreszeit noch einmal einen ganz neuen Charakter einhauchen können“, schwärmt Cathrin Petrik. „Aber weniger ist oft mehr.“ Er empfiehlt zum Beispiel, einen einzeln stehenden Baum oder Strauch nicht in Gänze anzustrahlen, sondern ihn mit einem einzelnen, am Boden angebrachten Strahler zu inszenieren.
„Wichtig ist, die Leuchten so anzubringen, dass sie das Dahinterliegende erhellen und man nicht vor eine Lichtwand schaut, hinter der der Rest des Gartens in Dunkelheit versinkt“, beschreibt Petrik eine Herausforderung gekonnter Lichtplanung. So lässt sich die Raumwirkung des Gartens hervorheben. Kleine Gärten erscheinen durch geschickt platzierte Lichtquellen deutlich größer.
Auf die Technik kommt es an
Neben der Frage nach den Objekten, die beleuchtet werden sollen, sind die Auswahl der Leuchten und Leuchtmittel, die Lichtfarbe sowie der Einfallswinkel des Lichts von entscheidender Bedeutung für die ästhetische Wirkung. Mit modernen Niedervoltsystemen lässt sich die Gartenbeleuchtung technisch einfach beginnen und später Schritt für Schritt erweitern. Wegbeleuchtungen werden sinnvollerweise via Bewegungsmelder aktiviert. Zeitschaltungen gekoppelt mit Dämmerungssensoren und Funkfernsteuerungen sind ebenfalls praktische Helfer, wenn es darum geht, für jede Gelegenheit und Jahreszeit die richtige Lichtstimmung im Garten zu erzeugen. Denn dann genügt ein Knopfdruck, um von der Stimmungsbeleuchtung für den lauschigen Abend zu zweit zur Festbeleuchtung für die Gartenparty zu wechseln.
Ein paar Fakten rund ums Gießen
„Wasser marsch!“ heißt es mit schöner Regelmäßigkeit in vielen privaten Gärten, aber spätestens seit dem letzten Sommer machen sich immer mehr Gartenbesitzer Gedanken über den Umgang mit dem kostbaren Nass. Gut so, findet Team Petrik. Der Gartengestalter aus Oberwiera gibt einen Überblick über Wissenswertes rund um das Thema Gießen von der Pflanzenauswahl bis zur Wassermenge.
Gärten brauchen Wasser. Ohne das lebensspendende Nass geht es nirgends, wo Pflanzen wachsen sollen. Doch wann, wie oft und wie viel gegossen werden muss, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die man kennen sollte – zum einen, um seinen grünen Mitbewohnern optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum zu bieten, zum anderen aber auch, um mit der wertvollen Ressource Wasser möglichst bewusst umzugehen.
Das kommt darauf an
„Eine Faustregel, wann und in welchem Umfang der Garten bewässert werden muss, gibt es nicht“, erklärt Gartengestalter Team Petrik aus Oberwiera. Er gehört mit seinem Betrieb zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von rund 50 Top-Gartengestaltern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und ist spezialisiert auf Planung, Anlage und Pflege individueller privater Gärten. Dazu gehört es auch, Gartenbesitzer zum Wasserbedarf ihres Gartens zu beraten: „Der ist von diversen Faktoren abhängig“, erklärt der Gartenprofi. „Da ist zum einen die Beschaffenheit des Bodens, die regional oder sogar lokal sehr unterschiedlich sein kann. Grundsätzlich gilt: Sandige und steinige Böden können Wasser schlechter speichern als Böden mit einem hohen Ton- oder Lehmanteil. Neben regionalen klimatischen Gegebenheiten beeinflusst auch das individuelle Mikroklima des jeweiligen Gartens seinen Wasserbedarf, also, ob das Grundstück zum Beispiel ständig dem Wind ausgesetzt oder durch hohe Bäume, Mauern oder Häuser beschafftet ist. So kann es auch innerhalb eines Gartens unterschiedliche Zonen geben: Vollsonnige Beete trocknen schneller aus als halbschattig oder gar schattig gelegene. „Solche Gegebenheiten sollte man sorgfältig analysieren, wenn man die Bepflanzung eines Gartens plant“, rät Cathrin Petrik. „Zum einen kann man dann gezielt Pflanzen auswählen, die mit den vorhandenen Bedingungen gut zurechtkommen, und zum anderen hat man dadurch die Möglichkeit, den Wasserbedarf des Gartens gezielt zu steuern.“ Das zahlt auf das Thema Nachhaltigkeit ein, reduziert aber auch den Aufwand, den der Gartenbesitzer mit dem Gießen hat.
Wer braucht wie viel Wasser?
Um standortgerecht zu pflanzen, ist natürlich Einiges an Pflanzenwissen erforderlich, doch die eine oder andere Pflanze lässt sich schon allein aufgrund ihres „Bauplans“ als eine identifizieren, die wenig Wasser braucht: „Die Blätter sind der Schlüssel“, erklärt Cathrin Petrik. „Über sie verdunstet viel Feuchtigkeit. Pflanzen mit geringem Wasserbedarf haben zum Beispiel nadelartiges Laub mit geringer Oberfläche, Blätter, die mit einer Wachsschicht oder feinsten Härchen bedeckt sind. All das reduziert die Verdunstung und damit den Wasserbedarf.“
Neben dem Laub ist es das Wurzelwachstum, das mit über den Gießwasserbedarf einer Pflanze entscheidet. Rosen zum Beispiel sind Tiefwurzler, dringen mit ihrem Wurzelwerk in Erdschichten vor, die auch bei länger andauernder Trockenheit nicht so schnell austrocknen. Folglich kommen sie länger ohne Gießen aus.
Gießen? Aber richtig
Wenn dann doch gegossen werden muss, bitte richtig, denn tatsächlich beobachten Gartenprofis wie Cathrin Petrik, dass Gartenbesitzer häufig falsch gießen und damit sowohl sich als auch ihren Pflanzen das Leben unnötig schwer machen. „Viele gießen zwar häufig, aber schlicht zu kurz“, bringt es Petrik auf den Punkt. „Dann wird nur die oberste Erdschicht feucht, das Gießwasser verdunstet schnell und erreicht die Wurzeln der Pflanzen nicht. Um doch irgendwie an Wasser zu kommen, bilden sie dann flache, oberflächennahe Wurzeln aus, die wiederum schneller austrocknen. Das schadet den Pflanzen langfristig. Außerdem verschwendet man so unnötig Wasser.“ Deshalb rät der Gartenprofi zu intensiverem Wässern, was dann auch in größeren Intervallen stattfinden kann. Das gilt im Übrigen auch für den Rasen.
Ausnahmen gibt es allerdings: Frisch gesetzte Pflanzen, deren Wurzeln sich noch nicht in das angrenzende Erdreich ausgedehnt haben, brauchen ebenso häufiger Wasser wie Kübelpflanzen, und auch während des Blattaustriebs und vor der Blüte steigt der Wasserbedarf.
In jedem Fall lohnt ein Gespräch mit einem Gartenprofi. Er kann detailliert Auskunft geben, ob und in welchem Umfang eine Bewässerungsanlage für einen Garten sinnvoll ist, wie der Boden regional beschaffen ist, welche Pflanzenauswahl sich für Gießmuffel eignet und wie sich auch großvolumige Regensammelbehälter optisch ansprechend in einen Garten integrieren lassen.
Was kommt, was bleibt und wovon verabschiedet man sich im Garten allmählich? Der Gartengestalter Team Petrik Gärtner von Eden aus Oberwiera, gibt Auskunft über die Trends für das Gartenjahr 2019.
Die Beliebtheit von Gartenarbeit als Freizeitbeschäftigung hat stark abgenommen, wie aktuelle Zahlen des Branchenverbands IVG (Industrieverband Garten) belegen. Das heißt aber nicht, dass die Menschen Gärten nicht mehr mögen – im Gegenteil! Einen Garten zu haben, liegt nach wie vor im Trend, der dahinterstehende Wunsch, sich der Natur wieder näher fühlen zu können, ist ungebrochen. Allerdings wird diese Rückbesinnung auf die Natur zeittypisch interpretiert: „Der Garten soll Erlebnis- und Entspannungsraum, nicht Arbeitsort sein“, fasst es Team Petrik zusammen. Der Gartengestalter gehört mit seinem Betrieb in Oberwiera zu den Gärtnern von Eden, einer Genossenschaft, in der sich rund 50 Top-Gartengestalter zusammengeschlossen haben mit dem Ziel, Gartenbesitzern ihre individuellen Gartenparadiese auf den Leib zu schneidern.
Leben unter freiem Himmel
Die generell ungebrochene Liebe zum Garten führt dazu, dass kräftig in seine Ausstattung investiert wird. Man will hier so viel Zeit wie möglich verbringen und es sich dabei möglichst schön machen. „Ganz oben auf der Liste der Ausstattungsgüter für den Garten dürfte 2019 – wie auch schon in den vergangenen Jahren – der Grill inklusive Zubehör stehen“, ist sich Team Petrik sicher. Wer den Wunsch nach einem gut ausgestatteten Lebensraum unter freiem Himmel auf die Spitze treibt, stellt sich nicht einfach einen Grill in den Garten, sondern integriert diesen in eine Outdoorküche. „Die gibt es in immer neuen Varianten von kompakt und mobil bis zur individuellen Einzelanfertigung, aus Edelstahl, Beton, Aluminium, Holz oder Naturstein.“
Ebenfalls zum Draußen-leben-wollen-Trend passen Gartenmöbel, die mehr und mehr nach Wohnzimmersofaecke aussehen und mit ihren schnell trocknenden und witterungsbeständigen Polstern ohne viel Aufwand auch nach einem Regenschauer fast sofort wieder einsatzbereit sind. Dazu passt eine weitere Produktkategorie, die Petriks verstärkt auf Messen aufgefallen ist: „Leuchten, die in jedem Wohnzimmer eine gute Figur machen würden und oft nicht nur stimmungsvolles Licht, sondern auch noch wohlige Wärme verbreiten.“ Die Botschaft dahinter ist eindeutig: Mach’s dir draußen gemütlich – und das so lange wie möglich, egal, ob es dunkel oder kühl wird.
Mehr Natur im Blick
Neben immer mehr Heimeligkeit für den Menschen sollen es auch andere Lebewesen wieder schöner finden im Garten: Insekten und Kleinsäuger. „Generell ist ein wachsendes Bewusstsein dafür zu beobachten, dass ein Garten nicht nur Lebensraum für den Menschen ist, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz“, freut sich der Experte. „Deshalb wird wieder tierfreundlicher gegärtnert. Einheimische Pflanzen, die ein reiches Angebot an Nektar und Pollen liefern, kleinere und größere Wasserstellen als Brutstätte und Tränke, weniger Aufräumen im Herbst, um Insekten und auch Säugetieren ein Winterquartier zu bieten: All das sind Maßnahmen, um einen Garten tierfreundlicher zu machen.“
Ein Thema, das Gartenbesitzer wie Gartengestalter in den kommenden Jahren definitiv beschäftigen wird, ist die Anpassung der Gärten an das sich verändernde Klima. „Das Bewusstsein dafür entwickelt sich erst allmählich, doch der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“, ist Team Petrik überzeugt. Auch wenn der Sommer 2018 zunächst eine Ausnahme bleiben sollte, steht schon länger fest: Die Wetterextreme nehmen zu. Starkregen, lange Trockenperioden, Stürme kehren regelmäßig wieder. Deshalb rät der Experte: „Die Gärten darauf vorbereiten, etwa mit drainierten Rasenflächen, um Staunässe zu vermeiden, automatischen Bewässerungsanlagen gegen die Trockenheit – aber vor allem mit der Auswahl von Pflanzen, die auch unter derartigen Bedingungen gedeihen.“
Abkühlung tut not
Nicht erst eine Reaktion auf den Jahrhundertsommer ist die zunehmende Lust von Gartenbesitzern an der eigenen Badegelegenheit. Besonders hoch im Kurs stehen solche mit natürlich aufbereitetem Wasser, also Schwimmteiche und vor allem Biopools. Definitiv ein Trend, der aber hoffentlich bald wieder verschwindet: Aufstellpools. Die bieten zwar Abkühlung auf kleinem Raum und sind für kleines Geld zu haben, sind aber hygienisch nicht unbedenklich, und optisch tun sie keinem Garten gut.
Und noch einen ästhetischen Fauxpas macht der Gartengestalter immer häufiger aus: die Verschotterung von Vorgärten. Hier hofft nicht nur er auf eine baldige Trendumkehr – auch aus klimatischen Gründen und im Sinne der Artenvielfalt.
Pflanzen zurück in den Garten
Lebensräume schaffen, Abkehr vom Schotter, natürliche Klimatisierung: Es gibt viele gute Gründe, warum es 2019 definitiv heißen sollte: mehr Mut zur Pflanze! Und die gute Nachricht ist dabei: Viel Pflanze bedeutet nicht automatisch auch viel Arbeit. „Im Gegenteil. Wer dicht und üppig pflanzt, hat schon bald keine Probleme mehr mit Unkraut“, bringt es der Gartengestalter auf den Punkt. „Außerdem gibt es zahllose Pflanzkombinationen, die mit wenig Pflegeaufwand viel hermachen, wie die an die Vegetation der Prärie angelehnte Kombination aus Stauden und Gräsern: Wenige Sorten, geschickt kombiniert und in Massen gepflanzt ergeben vom Frühling bis weit in den Herbst hinein sich wandelnde, aber immer attraktive Gartenbilder.“
Der Garten wird smart
Bei aller Rückbesinnung auf die Natur, gehört aber auch das Thema Technik eindeutig zu den aktuellen Gartentrends: Wie das Haus wird auch der Garten in den kommenden Jahren immer smarter, die Digitalisierung macht also an der Terrassentür nicht Halt. Bewässerung, Mähroboter, Gartensauna, Poolheizung und -abdeckung, Markise, Beleuchtung: Das alles und mehr ist schon jetzt per App steuerbar und wird zunehmend intelligenter, etwa, wenn Wetterdaten automatisch bei der Steuerung der Geräte einfließen.
Doch bei allen Trends bleibt der Garten das, was er ganz ursprünglich schon immer war: ein Platz, an dem der Mensch Mensch und der Natur ganz nah sein kann.
Bildquelle: Gärtner von Eden
Menschen lieben Gärten, und auch in diesem Jahr wird zwischen Terrassentür und Grundstücksgrenze
wieder geplant, gegraben, gepfl anzt und gemäht, was das Zeug hält. Nie waren
so viele Menschen so oft und so gern im Garten. Wie wundervoll, kann der Profi gärtner nur
sagen! Aber dieses Phänomen ist auch ein Zeichen dafür, wie groß die Sehnsucht nach Naturnähe
doch ist.
Der Garten ist der Gegenpol zum Digitalen und Globalisierten, der echte, mit
Händen greifbare und selbst beeinfl ussbare Teil des eigenen Lebens...
Jetzt im Herbst geht der Garten noch einmal in die Vollen – sowohl in Sachen Schönheit als auch bei der Arbeit. Und all diejenigen, bei denen letztere überwiegt, können sich jetzt allenthalben inspirieren lassen, um ihren Garten zumindest für das kommende Jahr in ein herbstliches Paradies zu verwandeln. Wie das gelingen kann, erklärt Gartengestalterin Cathrin Petrik aus Oberwiera.
Reiche Ernte, buntes Laub, kräftige Blüten, wogende Gräser: Die Pflanzenauswahl ist der Schlüssel dafür, wie sich der Garten dieser Tage präsentiert. Schließlich gibt es reichlich Arten und Sorten, die erst jetzt zu Hochform auflaufen oder aber einen derartig langen Atem haben, dass sie den Garten immer noch bereichern. „Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die Gartensaison mit dem Sommer endet“, bringt es dann auch Cathrin Petrik auf den Punkt. Die Gartengestalterin aus Oberwiera ist mit ihrem Betrieb Mitglied der Gärtner von Eden und auf Planung, Anlage und Pflege individueller privater Gärten spezialisiert. Dabei versucht sie immer Gärten zu kreieren, die ihren Besitzern möglichst rund ums Jahr Freude machen. „Wir wollen Gartenbesitzer für die Wandelbarkeit der Natur begeistern“, so die Expertin. „Ein gut geplanter Garten ist dann wie ein Bild, das sich immer wieder verändert, und jede dieser Veränderungen bringt ihre ganz eigene Form von Schönheit hervor.“
Herbstliche Blickfänge
Im Herbst wird das natürlich besonders augenfällig beim Laub von Bäumen und Sträuchern: Arten, die nach dem Grün und bevor es ans Laubfegen geht, ihre Blätter noch in sonnigem Gelb, sattem Orange oder leuchtendem Rot präsentieren, bedeuten eine echte Bereicherung fürs Gartenbild. Ebenso Gräser: Sie sind ein idealer Spielgefährte für den Herbstwind, weil sich ihre Halme und Blütenstände so wunderbar geschmeidig biegen und sie mit ihren filigranen Strukturen den Garten um ganz eigene Aspekte bereichern. Im Zusammenspiel mit spätblühenden Stauden wie Astern oder Herbst-Anemonen lassen sie zudem charakterstarke Gartenbilder erstehen.
Unverzichtbar für einen durchdacht bepflanzten Garten sind Immergrüne: „Im Frühling und Sommer halten sie sich eher im Hintergrund“, beschreibt Cathrin Petrik. „In der kalten Jahreshälfte übernehmen sie dann aber eine Hauptrolle im Garten, sorgen dafür, dass der Garten auch im Winter Struktur hat und das Auge das ganze Jahr über lebendiges Grün sieht.“
Jetzt den nächsten Herbst pflanzen
Angesichts des Füllhorns, das Mutter Natur auch für die späte Zeit im Jahr bereithält, sollten all diejenigen, die im Oktober und November beim Blick in den Garten nur noch braune Trostlosigkeit sehen, ihre Pflanzenauswahl unbedingt überdenken. „Der Aufwand lohnt“, appelliert auch Gartenprofi. „Ein Garten ist einfach eine zu große Bereicherung des Lebens, als dass man ihn ein halbes Jahr brachliegen lassen sollte.“ Und die gute Nachricht lautet: Besteht in Sachen Herbststimmung im Garten Nachholbedarf, ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür, aktiv zu werden. Zum einen, weil man sich bei einem Sonntagsspaziergang überall inspirieren lassen und überall live und in Farbe sehen kann, welche Pflanzen die schönsten Herbstbilder in die Gärten zaubern. Zum anderen ist der Herbst für die meisten Pflanzen die ideale Pflanzzeit. „Gerade Gehölze können am besten ab dem Spätherbst gepflanzt werden. Denn wenn die Vegetationsperiode abgeschlossen ist, sie also ihre Blätter verloren haben, können sie ihre ganze Kraft in die Wurzelbildung stecken, bis zum Frühling schon einmal gut durchwurzeln und sich an ihrem neuen Standort etablieren, so dass sie beim Start in die nächste Gartensaison sofort voll im Saft stehen.“
Allerdings gilt auch bei Herbstpflanzungen wie immer beim Pflanzenkauf: Pflanzenwissen tut not, um Arten und Sorten auszuwählen, die sowohl untereinander harmonieren als auch am vorgesehenen Standort gut zurechtkommen. Und wer gezielt Herbstbilder pflanzen möchte, muss natürlich wissen, welche Vertreter in dieser Jahreszeit zu Hochform auflaufen. Doch damit gerüstet, kann es dann heißen: nicht resignieren, wenn der Garten diesen Herbst eher traurig als traumhaft ist, sondern die Weichen dafür stellen, dass die Natur im kommenden Oktober rund um die eigene Terrasse ihr herbstliches Feuerwerk abbrennen kann.
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